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Lapide, Cornelius à. Commentaria in Ecclesiasticum. Editio ultima aucta & correcta.

Antwerpen, Johannes van Meurs, 1674

[8], 1940, [84] S. Mit szenischem, vielfigurigen Kupfertitel und großer Holzschnitt-Vignette "Memento Mori".

Fol.°. 34 x 21,5 x 7 cm.

fester dunkelbrauner Lederband mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung und Schnittsprenkelung (Gelenke brüchig, etwas offen,  Deckel etwas stärker beschabt und berieben, bestoßen, Kapitale etwas abgeschabt mit kleiner Fehlstelle, zwei alte hs. Papierrückenschilder).

Die posthum erschienene Ausgabe letzter Hand, noch einmal vermehrt und durchgesehen vom Autor Cornelius à Lapide (1567-1637) zu den biblischen Büchern, hier die Kommentare zum "Ecclesiasticus", dem "Buch Sirach", das zu den sogenannten "Spätschriften des Alten Testaments" gezählt wird. Autor ist angeblich ein gewisser "Jesus Sirach", ein hellenistisch geprägter Theologen-Philosoph, der Ende des 2. nachchristlichen Jahrhunderts in Jerusalem lebte und das umfangreiche, in den biblischen Kanon aufgenommene Buch, in hebräischer Sprache verfasste
Der prachtvolle Kupfertitel trägt unten den Privilegvermerk des spanischen Königs, der über den katholischen Teil der Niederlanden "Cum Privilegio Caesareo, & Regis Hispaniarum". Er den Heiland Jesus Christus in der Aureole, der die beiden Nachfolger Christi segnet: links "Iesus Auctor", also den Schriftsteller Jesus Sirach, und rechts den "Iesus interpres", also den Kommentator der Schriften, den Autor Cornelius a Lapide.
Cornelis Cornelius a Lapide (auch Cornelis Cornelissen van den Steen) stammt aus Bocholt bei Lüttich und latinisierte seinen Namen "van den Steen" (also wörtlich "von dem Steine") in "a Lapide". 1592 wurde er in den Jesuitenorden aufgenommen, in dem er schnell zum Professor an der altehrwürdigen Universität von Löwen aufstieg, bis ihn der Heilige Stuhl 1616 nach das Jesuitenkolleg in Rom, das "Collegium Romanum" rief. Der vorliegende Band gehört zu den frühesten Gesamtausgaben seiner insgesamt zehn Bände umfassenden Bibelexegese.

De Backer-Sommervogel IV, 1523.

Nur ganz gering etwas gebräunt, sonst im Block kaum Gebrauchsspuren, schönes gutes Exemplar in schwerem zeitgenössischen Einband einer einstigen, aufgelösten Minoritenbibliothek der Kapuziner aus Dornach mit alten Stempeln, Provenienz: deutsche Privatsammlung, dann japanische Privatsammlung. Hier mit dem schon damals vom Verlag überklebten legendären Setzfehler: "Corn. Cornelii a Papide" wurde korrigiert zu "a Lapide".

4,2 kg