Noch leuchten die Bilder
Pars, Hans H.
Noch leuchten die Bilder.
Ihr Schicksal - ihre Rettung - ihr Untergang. Stuttgart, Victoria Verlag, (1953)
Bestellnummer
K171
Autor und Titel
Pars, Hans H. Noch leuchten die Bilder. Ihr Schicksal - ihre Rettung - ihr Untergang.
Druckdaten
Stuttgart, Victoria Verlag, (1953)
Kollation / Illustration
383, [1] S. Mit zahlreichen Abbildungen auf Tafeln.
Format
Gr.-8°.
Einband
Goldgeprägter Original-Leinenband.
Beschreibung
Mit Namen- und Sachregister, sowie einer Literaturübersicht. - "Noch leuchten die Bilder" wurde unter dem Pseudonym - nomen est omen - H. H. Pars gemeinsam von den beiden ehemaligen nationalsozialistischen Journalisten Hans Diebow (1896-1975) und Hans Schwarz van Berk (1902-1973) im Jahr 1953 veröffentlicht. Diebow, Kriegsteilnehmer am I. Weltkrieg, schlug nach Studienabschluss mit Promotion die journalistische Laufbahn ein. Schon damals stand er der antisemitischen völkischen Bewegung nahe und publizierte 1924 das Buch "Die Rassenfrage" und in der Folge weitere antisemitische Schriften. Diebow arbeitete unter anderem für den "Völkischen Beobachter", dessen Chefredaktion er schließlich übernahm. Schwerpunktmäßig verfasste er zudem Biographien zu Persönlichkeiten wie Benito Mussolini, Adolf Hitler und Gregor Strasser. Der Mitautor Hans Schwarz van Berk bewegte sich schon in früher Jugend in Kreisen der extremen politischen Rechten: 1920 wurde er Mitglied eines Freikorps. Später schloss er sich dem "Stahlhelm", trat 1930 in die NSDAP ein und wurde Mitglied der SS. 1931 gelangte er in den Umkreis des NS-Propagandachefs Joseph Goebbels, als dessen Mitarbeiter er in den folgenden Jahren zu einem Starjournalisten der NS-Presse wurde: Unter anderem bekleidete er den Posten des Hauptschriftleiters (Chefredakteur) der Zeitung "Der Angriff". Anfang Dezember 1939 gründete Schwarz van Berk auf Anordnung von Goebbels ein eigenes Büro, das der Abteilung Auslandspresse angeschlossen war. Zweck des Büros war die gezielte Desinformation der alliierten Kriegsgegner. In seinem Tagebucheintrag vom 6. Januar 1942 charakterisierte Goebbels Schwarz van Berks Kriegspropaganda wie folgt: „Schwarz van Berk arbeitet zum großen Teil mit getarnten Artikeln, die in ausländischen, zum Teil auch feindlichen Zeitungen erscheinen. Sie enthalten neben einigem Negativen, das zur Wahrung des Gesichts geschrieben werden muss, eine Unmenge von positiven Elementen. Auf diese Weise haben wir sehr viel Material in die ausländische, zum Teil in die deutschfeindliche, ja sogar in die englische Presse lanciert, ohne dass man sich dort klar darüber war, woher das Material kam.“ Im März oder April 1945 setzte Schwarz van Berk sich aus Berlin nach Westdeutschland ab. Nach Kriegsende arbeitete er als Vertreter und in der Werbebranche.
Zustand
Papierbedingt an den Rändern leicht gebräunt, sonst schönes Exemplar aus der Bibliothek des Verlegers Albrecht Knaus (1913-2007). Mit eigenhändigen, geschichtlich und kulturkritisch interessanten Notizen auf dem Vorsatz- sowie Titelblatt, die seinen Absche.
Gewicht:
1,0 kg
Sammelgebiet
Autographen
Literatur
Widmungsexemplare
Preis
50,00 € *