Kunsthistorische Quelle zur barocken Residenzstadt München
Bianconi, Giovanni Lodovico.
Zehn Sendschreiben an Herrn Marchese Philippo Hercolani.
die Merkwürdigkeiten des churbayerischen Hofes und der Residenz-Stadt München betreffend. Aus dem Italienischen übersetzt [von Dorothee Henriette von Runckel]. Leipzig, Johann Friedrich Junius, 1764
Bestellnummer
M698
Autor und Titel
Bianconi, Giovanni Lodovico. Zehn Sendschreiben an Herrn Marchese Philippo Hercolani. die Merkwürdigkeiten des churbayerischen Hofes und der Residenz-Stadt München betreffend. Aus dem Italienischen übersetzt [von Dorothee Henriette von Runckel].
Druckdaten
Leipzig, Johann Friedrich Junius, 1764
Kollation / Illustration
[8], 150, [2] S. Mit gestochener Titelvignette.
Format
8°.
Einband
Dunkelbraunes Halbleder der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung, Rotschnitt, grünem Lesezeichenbändchen und marmoriertem Kleisterpapier-Deckelbezug sowie breiten Lederecken (kaum berieben).
Beschreibung
einer der bedeutendsten Schriften für die Kunst-, Museums- und Sammlungsgeschichte des 18. Jahrhunderts, übersetzt von der Schriftstellerin Dorothee Henriette von Runckel (1724-1800). Giovanni Ludovico Bianconi (1717-1781) war ein aus Bologna stammender Arzt und Antiquar, der zunächst Leibarzt am Hofe des Augsburger Fürstbischofs Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt war und dann 1744 zum Kunstsachverständigen und Antiquar des Kurfürsten von Sachsen, Augusts III., arrivierte. Er gilt als einer der wichtigsten Mentoren und Förderer Johann Joachim Winckelmanns, mit dem er eine rege Korrespondenz über Kunst und Kultur der Antike unterhielt. 1753 konnten Bianconi die Sixitinische Madonna für Dresden erwerben. Besonders bedeutend sind die „Scritti tedesci“ bzw. seine „Lettere“ an den Marchese Filippo Hercolani und auch an Francesco Algarotti, die Bianconi aus Dresden schickte. Im Zentrum der Korrespondenz stehen immer wieder die Fragen um die Einrichtung der kurfürstlichen Gemäldegalerie, aber auch um Kunstdenkmäler in der Residenzstadt München, die Bianconi hier beschreibt, womit er eine der frühesten kunsthistorischen Würdigungen verfasste, die heute zu den umfangreichsten, vielfältigsten Quelle für die Kunsttheorie und Kunstgeschichte gehört.
Bibliographische Angaben
VD18 10546642-003.
Zustand
Kaum gebräunt, nur ganz vereinzelt fleckig, bemerkenswert schön gebunden in einen zeitgenössischen barocken Halblederband mit gelatiniertem türkischen Marmorpapier als Vorsätze. Mit hs. "Ex libris Ph. Jos. Haas" auf dem Vorsatz.
Gewicht:
1,5 kg
Sammelgebiet
Reiseliteratur
Bayern
Geographie
München
Preis
580,00 € *